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Suchmaschinen

Suchmaschinen

Sie haben die Wahl! Suchmaschinen sind wichtige Hilfsmittel zur Orientierung in der unermesslichen Fülle an Daten, die das Internet bietet.

Suchmaschinen dienen zur Recherche von Informationen und ermöglichen es den Nutzer*innen, die auf verschiedenen Internetseiten vorhandenen Inhalte aufzufinden und auszuwerten. Die Suchergebnisse zu einer von Nutzer*innen eingegebenen Frage oder eines Suchbegriffs werden in Form eines Titels, einer Zusammenfassung des Inhalts sowie einer Verlinkung durch die Suchmaschine ausgegeben. Suchalgorithmen dienen dazu, die Relevanz der Suchergebnisse zu optimieren.

Problem: Monopole

Auf dem Suchmaschinenmarkt ist allerdings die Marktmacht sehr ungleich verteilt.  Die Alphabet Inc. bzw. die Google LLC ist mit ihrer Suchmaschine Google in Deutschland sowie weltweit die weitaus größte Anbieterin von Suchmaschinen mit einem Marktanteil von über 92% (Stand: 2020). Die Website der Suchmaschine Google gilt als die meistbesuchte Website der Welt.

Entsprechend ist das beim Betrieb derartiger Suchmaschinen anfallende Datenvolumen enorm, und viele Unternehmen sind dazu übergegangen, mittels Hilfe von Cookies, anderen Tracking-Techniken und verbundenen Diensten personenbezogene Daten zu sammeln und auszuwerten. Diese Vielzahl an Informationen kann einerseits für eine gezielte Bewerbung von Produkten und Dienstleistungen, darüber hinaus aber auch zu weiteren Zwecken eingesetzt werden (z.B. Wahlmanipulationen, Fehlinformationskampagnen, etc.).  

Das Internet fotografieren?

Technisch gesehen funktionieren die meisten Suchmaschinen indexbasiert. Ein Computerprogramm, ein sog. „Crawler“, durchsucht das Internet automatisiert und legt einen Suchindex der vorgefundenen Daten an. Sie können sich das wie einen Fotografen vorstellen, der just in diesem Augenblick eine Momentaufnahme des Internets macht, die ihrerseits im Index erhalten bleibt. Daher bleiben Informationen auch dann noch auffindbar, wenn die ursprüngliche Quelle bereits aus dem Netz entfernt wurde.

Recht auf Löschung

Wollen Internetnutzer*innen daher auf eine effektive Löschung ihrer Daten hinwirken, sollten sie ihre Rechte nicht nur beim Websitebetreiber, sondern auch beim Suchmaschinenbetreiber geltend machen. Es bietet sich an, hierzu jedenfalls die am häufigsten eingesetzten Suchmaschinenbetreiber zu kontaktieren.

Hier finden Sie die entsprechenden Anlaufstellen bei den Suchmaschinen Google, Bing und Yahoo:

Google

Bing

Yahoo

Gerade beim Einsatz US-amerikanischer Suchmaschinen ist die mögliche Verarbeitung personenbezogener Daten in (nicht-EU/EWR-)Drittstaaten heikel. Übertragen Nutzer*innen bereits im Zuge ihrer Suchanfrage personenbezogene Daten in Drittstaaten oder erfolgt eine Datenübermittlung in Drittländer seitens des Suchmaschinenbetreibers, kann der Schutz dieser Daten nach der DS-GVO nicht in jedem Fall umfassend gewährleistet werden. Wir raten daher Nutzer*innen dazu, auch vor diesem Hintergrund den Einsatz dieser Suchmaschinen auf den Prüfstand zu stellen.

Gibt es Alternativen?

Trotz des hohen Marktanteils von Google gibt es auch auf diesem Markt konkurrierende Anbieter. Je nach Produkt werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Es lohnt sich, die Einstellungen und Datenschutzhinweise zu prüfen und eine datenschutzfreundliche Suchmaschine als Standard einzurichten.

Als Alternative zu Google kommen beispielsweise

MetaGer,

Startpage oder

Qwant

in Betracht.

Diese Suchmaschinen haben Ihren Sitz in der EU und unterliegen damit der DS-GVO. Weiterhin versprechen die Anbieter personenbezogene Daten unmittelbar zu anonymisieren und diese zu löschen sobald sie für die Beantwortung der Suchanfrage nicht mehr erforderlich sind. Nähere Informationen können Sie den Datenschutzerklärungen der jeweiligen Anbieter entnehmen. Die alternativen Suchmaschinen erstellen zum Teil einen eigenen Suchindex, greifen jedoch überwiegend oder ergänzend auf die Suchindexe der marktführenden Suchmaschinen zurück. Dabei werden die gestellten Suchanfragen – ohne Weitergabe von weiteren Daten der Internetnutzer*innen, wie IP-Adresse, Browserinformationen oder Cookies – an die eingebundenen Suchmaschinen weitergeleitet. Dadurch wird es den marktführenden Suchmaschinen erschwert Suchergebnisse oder Werbeanzeigen für einzelne Internetnutzer*innen zu personalisieren und ihr Nutzungsverhalten zu beobachten.